Seelenmesse und Tribut
Gedenken zum 99. Jahrestag des Völkermords an den Armeniern Donnertsag, 24. April 2014
Die Armenisch-Apostolische Kirchgemeinde der Deutschschweiz lädt Sie herzlich ein zur Seelenmesse (Hokehankisd) zum 99. Jahrestag des Völkermords an den Armeniern am Donnerstag, 24. April 2014, um 11.00 Uhr in der Röm. Katholische Kirche, Leepüntstrasse, 8600 Dübendorf
* * *Zum 99. Jahrestag des Völkermords an den Armeniern und aus Respekt an unsere 1,5 Mio. Märtyrern und Opfern, bitten wir Sie höflichst, sich heute, am 24. April 2014 keine fröhliche Lieder anzuhören. Besten Dank für Ihr Verständnis.
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AGHET – Ein Völkermord, der 90-minütige Dokumentarfilm (armenisch: “die Katastrophe”), erzählt von einem der dunkelsten Kapitel des Ersten Weltkriegs: dem Genozid an den Armeniern.
Zwischen 1915 und 1918 wurden bis zu 1,5 Millionen Menschen im Osmanischen Reich (heute Türkei) ermordet. Dieser Völkermord, der sich am 24. April 2012 zum 97. Mal gejährt hat, wurde von Raphael Lemkin, dem Schöpfer der 1948 von der UN verabschiedeten Anti-Genozid-Konvention, als der erste systematisch ausgeführte Völkermord des 20. Jahrhunderts bezeichnet. Er wird allerdings bis heute von den Verantwortlichen und ihren Nachkommen geleugnet und von der Welt weitgehend verdrängt. Wie konfliktgeladen das Thema des armenischen Völkermords noch immer in der Türkei ist – und für diejenigen, die es kritisch in die Öffentlichkeit tragen, oft sogar lebensgefährlich – zeigen die Ermordung des armenisch-türkischen Journalisten Hrant Dink am 19. Januar 2007 und die Anklagen gegen den Nobelpreisträger Orhan Pamuk.
Seit Jahren beschäftigt sich Autor und Regisseur Eric Friedler (“Das Schweigen der Quandts”, 2007) mit den politischen Motiven, die noch heute stark genug sind, um die historische Tatsache des Armenier-Genozids zu verschweigen und zu unterdrücken. Er sprach mit internationalen Regierungschefs und der intellektuellen Elite der Türkei, befragte Historiker, Zeitzeugen und Wissenschaftler in der Türkei, Deutschland, USA, Frankreich, Syrien und Armenien, aber auch Vertreter der weltweiten armenischen Diaspora wie den Boxer Arthur Abraham, den französischen Minister Patrick Devedjan oder den ehemaligen armenischen Außenminister Rafi Hovannisian. Friedler forschte mit seinem Team in vielen internationalen Archiven (u. a. dem politischen Archiv des Auswärtigen Amtes, dem Johannes-Lepsius-Archiv, den National Archives, USA) und rekonstruierte den Verlauf des Völkermords aus zahlreichen historischen Quellen. Diese Dokumente sind detaillierte Lageberichte deutscher und US-amerikanischer Diplomaten, aber auch Schilderungen schweizer, dänischer und schwedischer Ärzte, Sozialhelfer, Lehrer, Missionare, Korrespondenten und Krankenschwestern, die zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts in der Türkei lebten und ihre Beobachtungen festhielten. In einer minimalistischen Inszenierung verleiht ein hochkarätiges Schauspielerensemble (darunter Hanns Zischler, Martin Gedeck, Burghart Klaußner, Friedrich von Thun) diesen vor langem verstorbenen Zeitzeugen wieder eine Stimme. Fast 100 Jahre nach dem Völkermord sind ihre Aussagen von beklemmender Authentizität noch einmal zu hören, werden bis heute unbesungene Heldinnen und Helden entdeckt, tragische Schicksale und die strikte Systematik eines unfassbaren Verbrechens offenbart.
Trotz genereller Einmütigkeit der internationalen Geschichtswissenschaft weigert sich die politische Führung der Türkei weiterhin konstant, den Massenmord an den Armeniern als Genozid anzuerkennen, fordert Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan immer noch Beweise – und die westliche Staatengemeinschaft hält sich zu diesem Thema bedeckt. Dabei wollen sich auch in der Türkei mehr und mehr Menschen ein eigenes Bild von der jüngeren Geschichte ihrer Nation machen. 200.000 Türken gingen nach der Ermordung von Hrant Dink in einer der größten Demonstrationen des Landes auf die Straße. In Solidarität mit Hrant Dink, den Armeniern und dem Verlangen nach Wahrheit.
http://aghet1915.wordpress.com/aghet-deutsch/
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AGHET – A Genocide [produced by NDR (German public television)] is a new award-winning documentary made by German filmmaker Eric Friedler which compellingly proves the truth of the genocide of the Armenian people. Using the actual words of 23 German, American and other nationals who witnessed the events, and armed with archival materials, AGHET expertly takes on the challenge that PM Erdogan hurled at the world by stating: »Prove it.«
AGHET incorporates never-before-seen footage and documents – making it one of the best researched and presented documentaries on the Armenian Genocide. More than just a historic retelling of the Genocide, the film also delves into the ongoing campaign of denial that the Turkish government has mounted since these events occurred in World War I.
AGHET was debuted on NDR in April, 2010. Friedler has assembled an impeccable cast, who bring to life the original texts of German and U.S. diplomatic dispatches and eyewitness accounts, interspersed with never-before-seen footage of the Genocide and its political aftermath. The film, applauded by Nobel Prize laureate Gunter Grass, has sparked renewed debate throughout Europe. It is now being showcased around the world on television, in major film festivals and has been seen by members of the U.S. Congress.
AGHET represents a significant contribution to political and cultural awareness not only for Armenians worldwide, but also more importantly for the non-Armenian world community.